Neue Sektion und neue Frau für SVP

Die Hauptversammlung der SVP Oberaargau war geprägt von zwei erfreulichen Nachrichten: Am 26. Januar wurde in Wiedlisbach die neue Sektion Wiedlisbach – Attiswil – Farnern gegründet. Mit Christine Fahrni (Rumisberg) wurde eine Frau neu in den Vorstand gewählt.

Samuel Leuenberger (Bannwil), Präsident der SVP Oberaargau durfte 45 Personen zur Hauptversammlung 2024 im Landgasthof Bad Gutenburg begrüssen. In seinem Jahresbericht erwähnte er noch einmal, dass das vergangene Jahr gleich zu Beginn eine grosse Erleichterung brachte, stimmte doch die Berner Bevölkerung den beiden Verkehrsprojekten Burgdorf und Aarwangen zu, die auch von der SVP Oberaargau unterstützt wurden.

Hocherfreut nahm der SVP-Präsident zur Kenntnis, dass am 26. Januar 2024 in Wiedlisbach die neue SVP-Sektion Wiedlisbach – Attiswil – Farnern gegründet wurde. Ein Highlight sei auch die Durchführung der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz Ende März in Langenthal gewesen, an der Marcel Dettling zum neuen Parteipräsidenten gewählt wurde.

Weniger erfreulich präsentieren sich die Zahlen in der Jahresrechnung, schloss diese doch mit einem Minus, das in erster Linie auf die Nationalratswahlen letzten Herbst zurückzuführen ist, bei denen die SVP Oberaargau den Wahlkampf ihres Parteimitgliedes und Grossrats Beat Bösiger mit einem finanziellen Beitrag unterstützte. Deshalb hob Kassier Klaus Reinmann (Bleienbach) den Mahnfinger und wies darauf hin, dass das Eigenkapital in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen habe. Auch die stärkste Partei kämpft gegen abnehmende Mitgliederzahlen, was sich in den Finanzen negativ bemerkbar macht. Deshalb folgte der Aufruf an die Mitglieder, im persönlichen Umfeld aktiv für neue Mitglieder zu werben.

Lockerung der Amtszeitbeschränkung
Weil es immer schwieriger wird, Personen für ein Amt oder ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen, sieht sich auch der Vorstand der SVP Oberaargau mit dieser Herausforderung konfrontiert. Aus diesem Grunde beantragte der Vorstand den Delegierten eine Statutenänderung. Diese sieht für gewisse Fälle eine Lockerung der bestehenden Amtszeitbeschränkung vor, damit ein Vorstandsmitglied unter Umständen sein Amt länger ausüben kann.

Die Annahme der Statutenrevision durch die Hauptversammlung ermöglicht es dem bisherigen Kassier Klaus Reinmann, sein Amt weiter auszuüben, was die Versammlung mit seiner Wiederwahl als Vorstandsmitglied anschliessend auch bestätigte. Mit Christine Fahrni (Rumisberg) wählten die Anwesenden zudem eine neue Frau in den Vorstand. Die Landwirtin kandidierte bei den letzten Grossratswahlen und belegte dabei den ersten Ersatzplatz. Gut möglich, dass sie während der laufenden Legislatur noch nachrücken wird. Aus dem Vorstand ausgetreten sind dagegen Gabriela Seiler (Aarwangen, Bild links) und Käthi Rickli (Gondiswil, Bild rechts). Zur Wiederwahl stellte sich auch Präsident Samuel Leuenberger, der von den Anwesenden einstimmig Zuspruch erhielt.

Zum Abschluss der Versammlung befassten sich die SVP-Mitglieder noch mit den Parolen für die kommenden Volksabstimmungen vom 9. Juni. Dabei stellte die neue SVP-Nationalrätin Katja Riem (Noflen) die vier Vorlagen vor. Diesbezüglich gab es eine kleine Überraschung, weicht doch die SVP Oberaargau bei zwei Vorlagen von ihrer «Mutterpartei», der SVP Schweiz, ab. So beschlossen die Mitglieder der SVP Oberaargau gegen die Vorgabe von «oben» ein JA beim Stromgesetz, dafür lehnt sie die Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» ab, die gerade in SVP-Kreisen viel Zuspruch erhält. (textwerk/war)