Wahlkreis Oberaargau

Wahlanlass im Zeichen der Energiewende

25.02.2022

Grossandrang bei Schüpbachs «Burehofbeizli» auf der Nyffenegg in Huttwil. Ein weiterer SVP-Wahlanlass lockte zahlreiche Interessierte an, nicht zuletzt auch aufgrund des Referates von Lukas Meister, Gründer und CEO der Clevergie AG in Wyssachen, der sich dem Thema Energiewende widmete.

Am Tag als in der Ukraine der Krieg ausbrach, stand ein weiterer Wahlanlass der SVP Oberaargau auf dem Programm. Das «Burehofbeizli» auf dem Hof der Familie Schüpbach in Huttwil war bis auf den letzten Platz besetzt. Gastgeber und Wahlkampfleiter der SVP Oberaargau, Andreas Schüpbach, nahm den Krieg bei seinen einleitenden Worten zum Anlass, die Anwesenden daran zu erinnern, dass wir zu unserer Demokratie Sorge tragen müssen. Das Beispiel des russischen Präsidenten zeige eindrücklich, welch grossen Schaden Autokraten anrichten können.

Nebst diesem Konfliktpunkt bildet die Energiewende eine weitere grosse Herausforderung in der heutigen Zeit. Lukas Meister nahm sich als Gastreferent diesem Thema an. Der CEO der Solarfirma Clevergie AG in Wyssachen wies darauf hin, dass Solarstrom mittlerweile der günstigste Strom weltweit sei. Anhand von diversen Bauprojekten zeigte er die unzähligen Möglichkeiten auf, die heute Solarenergie bietet. Meister wies auf den grossen Wandel bei der Stromentwicklung hin und machte klar, dass der Stromverbrauch in Zukunft weiter zunehmen werde.

Elektrisch Autofahren setzt sich durch
Dies werde dazu führen, dass der Strom teurer werde. Obwohl die Mobilität in der Schweiz aktuell noch zu 98 Prozent auf fossilen Brennstoffen beruht, glaubt Lukas Meister, dass die Elektromobilität in den nächsten Jahrzehnten kräftig zulegen wird. «Elektrisch Autofahren wird sich durchsetzen, weil Elektrostrom als Antrieb um Welten günstiger ist als fossile Brennstoffe», betonte er.

Den Knackpunkt bei der Energiewende sieht er deshalb nicht auf der Strasse, sondern bei den Gebäuden, denn nach wie vor würden rund zwei Drittel aller Gebäude in der Schweiz mit fossilen Brennstoffen beheizt. Zugleich gebe es aber noch einen weiteren grossen Stolperstein auf dem Weg zur Energiewende, gab Lukas Meister abschliessend zu verstehen: «Für die angestrebte Energiewende fehlen uns Tausende von Handwerkern», gab er den anwesenden Politikern mit auf den Weg, sich beim Kampf gegen den Fachkräftemangel zu engagieren.

Regierungsrat Christoph Neuhaus nahm anschliessend kurz Stellung zu den jüngsten, medialen Angriffen auf seine Person, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der «Affäre Blausee». Er machte dies mit einer bewundernswerten Gelassenheit und Schlagfertigkeit. Anschliessend gehörte die Bühne den SVP-Kandidierenden für die Grossratswahlen, die sich persönlich vorstellten und ihre politischen Anliegen präsentierten. Umrahmt wurde der Anlass musikalisch durch das Trio Stephani aus Langenthal, das für einmal als Quartett auftrat, verstärkt mit Adolf Freudiger. (textwerk/war)

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